Säckeweise unversteuerte Rauchwaren
Steuerhinterziehung im Münsterland aufgedeckt
Säckeweise unversteuerten Shisha-Tabak und andere rauchbare Stoffe hat das Hauptzollamt Münster bei drei Kontrollen in der vergangenen Woche gefunden. Geprüft wurden eine Shisha-Bar im Kreis Steinfurt und zwei Shisha-Shops im Kreis Borken. Der ermittelte Steuerschaden geht in die Tausende.
Gemeinsam mit der Polizei Steinfurt und weiteren Behörden hatte der Zoll eine Shisha-Bar im Kreis Steinfurt durchsucht und war dabei auf insgesamt 64 Kilogramm steuerlich nicht korrekt behandelten Wasserpfeifentabak, Dampfsteine beziehungsweise -kristalle und Rauchfrüchte gestoßen.
"Zwei Drittel der Rauchwaren waren überhaupt nicht versteuert", erklärte Verena John, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Münster. "Bei den übrigen Produkten waren die Steuerzeichen gebrochen, das heißt, dass hier unklar ist, ob eine korrekte Besteuerung erfolgte."
Bereits einen Tag zuvor fanden die Zöllnerinnen und Zöllner in zwei Shisha-Shops im Kreis Borken 16 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak sowie mehr als 15 Liter Substitute für E-Zigaretten. Darüber hinaus stellte der Zoll knapp ein Pfund cannabishaltige Aromablüten, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, sicher.
Insgesamt ermittelte der Zoll an diesen beiden Tagen damit einen Steuerschaden von mehr als 5.000 Euro. Gegen die Inhaber der geprüften Unternehmen wurden deshalb Strafverfahren eingeleitet.
Aus ermittlungstaktischen Gründen konnten die Fälle erst jetzt veröffentlicht werden.
