Erfolgreich gegen vermeintlich illegale Wasserpfeifentabak-Hersteller
6.000 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 750 Kilogramm Rohtabak, mehrere Hundert Kilogramm Vormaterialien, über 100.000 gefälschte Steuerzeichen sowie eine komplette Produktionsanlage sichergestellt
Unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Köln ermittelt das Zollfahndungsamt Essen - Dienstsitz Köln - seit Juni 2020 gegen mehrere Personen aus Köln wegen Verdachts der gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit der illegalen Herstellung und dem Handel mit unversteuertem Wasserpfeifentabak.
Am 14. und 15. Juni 2021 durchsuchten über 100 Einsatzkräfte des Zollfahndungsamts Essen mit Unterstützung von Kräften des Zollkriminalamts, der Hauptzollämter Köln, Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, sowie des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main, der Landespolizei Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei in einer konzentrierten Aktion insgesamt 16 Objekte in Köln, Leverkusen und Troisdorf.
Am 14. Juni 2021 konnten dabei mindestens 6.000 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 750 Kilogramm Rohtabak, mehrere Hundert Kilogramm Vormaterialien, über 100.000 gefälschte Steuerzeichen sowie eine komplette Produktionsanlage sichergestellt werden. Das Technische Hilfswerk Rhein Sieg unterstützte bei dem notwendigen Abbau und Abtransport.
Anstoß für die Ermittlungen war die Sicherstellung von circa 297 Kilogramm unversteuertem Wasserpfeifentabak in einer Garage in Köln im Jahr 2020. Die weiteren Ermittlungen des Zolls führten zu einem vermeintlich legalen Herstellungsbetrieb im Großraum Köln, aus dem gefälschter und unversteuerter Wasserpfeifentabak ausgeliefert wurde. Am 20. März 2021 konnten sodann in einem Transportfahrzeug, das kurz zuvor den Betrieb verlassen hatte, erneut 200 Kilogramm eines gefälschten und unversteuerten Wasserpfeifentabaks sichergestellt werden. Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten den gefälschten und unversteuerten Wasserpfeifentabak außerhalb der Legalproduktion nach Feierabend produzierten.
In den frühen Abendstunden des 14. Juni 2021 wurden in einem Auslieferungsfahrzeug des Herstellungsbetriebs abermals 1.200 Kilogramm des gefälschten und unversteuerten Wasserpfeifentabaks sichergestellt. Im Anschluss durchsuchten die Einsatzkräfte Wohnungen, Lager, Firmen und Fahrzeuge in Köln, Leverkusen und Troisdorf.
Insgesamt konnten sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 37 Jahren zunächst vorläufig festgenommen werden, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder freigelassen wurden. Am 15. Juni 2021 wurden die Maßnahmen in Troisdorf und Köln fortgesetzt.
Der durch die illegale Produktion des sichergestellten Wasserpfeifentabaks entstandene Steuerschaden beläuft sich auf etwa 350.000 Euro.
Ansprechpartner Staatsanwaltschaft Köln
Ansprechpartner bei der Staatsanwaltschaft Köln ist Staatsanwalt Dr. Seppi.
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