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Zollfahndung erneut erfolgreich gegen internationale Shisha-Tabak-Bande

Über eine Tonne Wasserpfeifentabak und 580 Kilogramm Rauchtabak sichergestellt; drei Personen festgenommen

Kartons in einem Lagerraum

Am 21. Juni 2021 durchsuchten Kräfte des Zollfahndungsamts Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen des Zollfahndungsamts Hannover, der Hauptzollämter Osnabrück und Bremen sowie Spezialeinsatzkräften der Landespolizei Niedersachsen sechs Objekte in Düsseldorf, Lingen, Mülheim an der Ruhr, Weyhe und Wuppertal. Parallel zu den Maßnahmen in Deutschland wurden durch die belgische Zollfahndung (Belgian Administration of Investigation) mehrere Objekte in Belgien durchsucht.

Insgesamt 1.158 Kilogramm unversteuerter gefälschter Wasserpfeifentabak, 580 Kilogramm Rauchtabak, diverse Vormaterialien zur Produktion von Wasserpfeifentabak, Produktionsutensilien, eine kleine Menge Betäubungsmittel und 7.450 Euro Bargeld konnten in Deutschland und Belgien sichergestellt werden.

Gegen eine Person wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Zwei weitere Personen wurden vorläufig festgenommen.

Seit November 2020 führt das Zollfahndungsamt Essen - Dienstsitz Münster - unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Münster ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere Personen im Alter zwischen 20 und 48 Jahren wegen Verdachts der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei durch den illegalen Handel sowie die Produktion von unversteuertem Wasserpfeifentabak im Tonnenbereich.

Vorangegangen war ein stichhaltiger Hinweis, dass ein jordanisches Brüderpaar aus Niedersachsen gemeinsam mit weiteren Mittätern in Münster über ein Lager mit unversteuertem Wasserpfeifentabak verfügt und diesen per Kurier im Inland an diverse Shisha-Bars verkaufen solle.

Die Ermittlungen ergaben ferner, dass ein 37-jähriger Jordanier als Kopf einer Gruppierung fungierte, die von Weyhe aus unversteuerten Shisha-Tabak nicht nur im Inland, sondern darüber hinaus auch im europäischen Ausland verkaufte, dies teilweise auch per Paketversand.

Bereits im März identifizierten die Zollfahnderinnen und Zollfahnder ein Lager der Gruppe in Münster und durchsuchten es ad hoc. Dort stellten die Beamtinnen und Beamten der Zollfahndung Essen vom Dienstsitz Münster zunächst 785 Kilogramm illegalen gefälschten Wasserpfeifentabak und 180 Kilogramm Rauchtabak sicher.

Im Weiteren ermittelten die Fahnderinnen und Fahnder aus Münster, dass das Brüderpaar Vormaterialien und Produktionsequipment zu einem mutmaßlichen Mittäter nach Belgien lieferte. Am 21. Juni 2021 wurden schließlich das jordanische Brüderpaar sowie ein weiterer Verdächtiger in Deutschland verhaftet. Im Anschluss wurden Wohnungen, Lager und andere Immobilien durchsucht. 75 Kilogramm unversteuerter gefälschter Wasserpfeifentabak, eine kleine Menge Betäubungsmittel, 7.450 Euro, Produktionsutensilien für Wasserpfeifentabak und weitere Beweismittel wurden sichergestellt.

Der 37-jährige verdächtige Hauptbeschuldigte war bereits wegen gleichartiger Delikte polizeilich in Erscheinung getreten, gegen ihn wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Die beiden weiteren Verdächtigen wurden nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Durch die belgische Zollfahndung wurden Durchsuchungen bei dem dortigen Täter aus der Gruppierung sowie in Lagerstätten vorgenommen. Hierbei wurden 298 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 400 Kilogramm Rauchtabak als Vormaterial zur Produktion von Wasserpfeifentabak sowie diverse Produktionsutensilien sichergestellt.

Allein der entstandene Steuerschaden aus den im Lager Münster im März sichergestellten Tabakwaren beläuft sich auf etwa 27.400 Euro.

Die weiteren Ermittlungen wegen Verdachts der gewerbsmäßigen (Tabak-)Steuerhehlerei führt das Zollfahndungsamt Essen am Dienstsitz Münster im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster.

"Durch die illegale Herstellung von Shisha-Tabak erzielen die Täter regelmäßig enorme Gewinne. Unversteuerter gefälschter Wasserpfeifentabak entsprechender Markenhersteller wird zu 50 Euro pro Kilogramm gehandelt", so Heike Sennewald vom Zollfahndungsamt Essen. "Durch die gute internationale Zusammenarbeit sind hier große Mengen illegal produzierter gefälschter Wasserpfeifentabak nicht in den Verkehr gelangt und ein Schaden für die Legalwirtschaft von über 100.000 Euro verhindert worden. Bei gefälschtem, oft unter unhygienischen Bedingungen illegal hergestelltem Wasserpfeifentabak können erhebliche gesundheitliche Gefährdungen nicht ausgeschlossen werden", sagte Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Essen.

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