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Schmuggel und Handel mit illegalen Schusswaffen aufgedeckt

Schmuggel und Handel mit illegalen Schusswaffen aufgedeckt

  • Ort und Datum : München, 16. Mai 2025

Herausgeber

Zollfahndungsamt München

  • StrasseHausnummerLandsberger Straße 124
  • PLZOrt80339 München

Insgesamt über 30 illegale Schusswaffen, darunter Pistolen, Revolver, Gewehre, Schießkugelschreiber, sowie etliche wesentliche Waffenteile und Munition stellten Münchner Zollfahnderinnen und Zollfahnder am 8. Mai 2025 bei fünf Wohnungsdurchsuchungen in den Landkreisen Dachau, Deggendorf und Schwandorf sicher. Auf Antrag der Staatsanwaltschaften Deggendorf und Amberg wurden nach vorläufiger Festnahme von zwei der insgesamt fünf Beschuldigten Haftbefehle bei den zuständigen Amtsgerichten beantragt, die am Folgetag ergingen.

Es besteht der Verdacht, dass einer der Beschuldigten, ein 49-jähriger Deutscher aus dem Landkreis Deggendorf, Waffen und wesentliche Waffenteile einschmuggelte und diese an vier weitere Tatverdächtige weiterverkauft beziehungsweise diesen zum Kauf angeboten haben soll. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die mutmaßlichen Abnehmer die erworbenen Gegenstände ebenfalls wieder weiterverkauft haben könnten.

Daneben liegen Anhaltspunkte vor, dass einer der vier Abnehmer, ein im Landkreis Dachau ansässiger 57-jähriger Angestellter mit deutscher Staatsangehörigkeit, Schreckschusswaffen zu scharfen Schusswaffen umgebaut beziehungsweise aus unterschiedlichen Waffenteilen eigene schussfähige Waffenmodelle hergestellt haben könnte.

Beim koordinierten, zeitgleichen Zugriff in den frühen Morgenstunden des 8. Mai 2025 auf anfangs noch drei Zielpersonen griff das Zollfahndungsamt München lagebedingt auf Spezial- und Unterstützungskräfte der Polizeipräsidien Mittelfranken und München zurück. Auch bei den noch am selben Tag nachmittags ad hoc durchgeführten Wohnungsdurchsuchungen bei zwei weiteren Tatverdächtigen im Landkreis Schwandorf wirkten Kräfte der Landespolizei mit. Anlässlich der vormittags bei dem 49-jährigen Deutschen (siehe oben) durchgeführten Wohnungsdurchsuchung tat sich eine Spur zu einem weiteren mutmaßlichen Kunden und seiner Partnerin auf. Bei ihm, einem 40-jährigen Deutschen, stellten die Fahnder zahlreiche Waffen und Munition sicher, deren Anzahl anfangs bereits mit eingerechnet ist.

Zusätzlich zu den zu Beginn dieser Mitteilung erwähnten Waffen kam es zur Sicherstellung weiterer umfangreicher Beweismittel wie schriftlichen Unterlagen, elektronischen Datenträgern, Mobiltelefonen aber auch von Schwarzpulver sowie Bargeld in Euro und Schweizer Franken.

Neben eigenen Waffenexperten wirkten auch Fachleute des Waffensachgebiets und Spezialisten der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) sowohl bei den Durchsuchungen allgemein als auch in Einzelfällen mit, weil in zwei Wohnungen Handgranaten gefunden wurden, die sich dann allerdings nach Prüfung wegen fehlender Komponenten als ungefährlich erwiesen.

Einer Durchsuchung wohnte ein für Waffenrecht zuständiger Mitarbeiter des Landratsamts Dachau bei, der noch am selben Tag ein Verfahren einleitete, die bestehenden waffenrechtlichen Erlaubnisse von zwei Personen entzog (kleiner Waffenschein), ein Waffenbesitz- und Waffenerwerbsverbot aussprach sowie die vorgefundenen legal besessenen Waffen (zum Beispiel Gas- und Schreckschusswaffen, Vorderladerwaffen und Messer) beschlagnahmte.

Die unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaften Deggendorf und Amberg geführten Ermittlungen des Zollfahndungsamts München gegen die teils polizeilich bereits einschlägig in Erscheinung getretenen Beschuldigten wegen Verdachts von Verstößen gegen das Waffengesetz dauern an.

Hinweis

Die Pressemitteilung ergeht nach derzeitigem Stand des Ermittlungsverfahrens.

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