Presse

Empfindlicher Schlag gegen Netzwerk von Händlern illegaler Dopingmittel

Empfindlicher Schlag gegen Netzwerk von Händlern illegaler Dopingmittel

  • Ort und Datum : München, 28. Juli 2023

Herausgeber

Zollfahndungsamt München

  • StrasseHausnummerLandsberger Straße 124
  • PLZOrt80339 München

Rund 2.700 Flaschen und Dosen mit Selektiven Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs) haben Ermittler des Zollfahndungsamts München bei insgesamt zwölf Durchsuchungen von Wohnräumen und einer Lagerstätte in Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sichergestellt.

Dabei kam es zur Vollstreckung von zwei Haftbefehlen gegen ein 38 und 42 Jahre altes Brüderpaar, das mit einem Lager in Frankfurt am Main als Dreh- und Angelpunkt des von Bulgarien aus organisierten internationalen Handels der illegal vertriebenen Wirkstoffe fungiert haben könnte.

Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt elf Tatverdächtige (19 bis 43 Jahre alt), die sowohl als Versender als auch Abnehmer der Präparate in Erscheinung getreten sind.

Bei SARMs handelt es sich um anabole Wirkstoffe, die zur kraft- und muskelsteigernden Wirkung überwiegend in der Trainingsphase von Sportlern missbräuchlich zum Einsatz kommen.

Die Zollfahndung geht derzeit davon aus, dass die zuvor aus Bulgarien in Großmengen eingeschmuggelten Dopingmittel in dem Frankfurter Lager zwischengebunkert, nach Auftragslage von den Brüdern verpackt und in Einzelsendungen nach Westeuropa auf dem Postweg versandt worden sein könnten.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass die beiden Brüder in den vergangenen zwei Jahren Dopingpräparate im Verkaufswert von rund 2,7 Millionen Euro konfektioniert und verschickt haben.

Die Maßnahmen gegen das Brüderpaar sowie einen 42 Jahre alten weiteren Tatverdächtigen aus Köln fanden bereits Mitte Juni 2023 mit Unterstützung von Kräften des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main und des Zollkriminalamts statt. Die restlichen acht erfolgreich verlaufenen Durchsuchungsmaßnahmen im übrigen Bundesgebiet fanden sukzessive mit der Beteiligung von Kräften regional zuständiger Zollfahndungsämter statt.

Die Ermittlungen wegen Verdachts des gewerbs-, bandenmäßigen und unerlaubten Handeltreibens mit Dopingmitteln zum Zweck des Dopings beim Menschen im Sport beziehungsweise des unerlaubten Handeltreibens mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln außerhalb von Apotheken sowie wegen vorsätzlichen Inverkehrbringens bedenklicher Arzneimittel unter der Sachleitung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft München I dauern an.

Hinweis zur Webanalyse und Verwendung von Statistik-Cookies

Wir möchten zur Verbesserung unserer Website das Nutzungsverhalten analysieren und Zugriffsstatistiken erstellen. Dafür werden mit der Webanalyse-Software Matomo statistische Informationen vollständig anonymisiert erfasst und ausgewertet. Ausschließlich mit Ihrer Einwilligung speichern wir dafür ein Statistik-Cookie auf Ihrem Endgerät und greifen auf für diesen Zweck erforderliche Geräteinformationen Ihres Endgerätes zu. Zu keiner Zeit werden diese Daten mit persönlichen Daten in Verbindung gebracht oder an Dritte weitergegeben.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Dort ist auch jederzeit der Widerruf Ihrer Einwilligung möglich.
Datenschutzerklärung