Zoll ermittelt Millionen Euro nachzuzahlender Einfuhrabgaben
Hamburg, 14. September 2022
Großer Erfolg des neu gegründeten Risikoteams Wirtschaftskriminalität
Bei der Suche nach Steuerhinterziehungen fallen dem erst vor etwas über einem Jahr neu gegründeten Risikoteam Wirtschaftskriminalität (RISK) des Hauptzollamts Hamburg häufig auch Einfuhren auf, bei denen die verantwortlichen Firmen ohne kriminelle Hintergedanken unzutreffende Angaben mitgeteilt haben.
In diesen Fällen regt RISK bei dem für den Sitz der betroffenen Firma zuständigen Hauptzollamt eine Nachprüfung der entsprechenden Vorgänge an.
Dadurch ergaben sich seit Jahresbeginn Nachforderungen von Einfuhrabgaben (Zölle, Einfuhrumsatzsteuer und Verbrauchsteuern) in Höhe von circa elf Millionen Euro.
Weitere in der Form bundesweit angeregte Betriebsprüfungen sind noch nicht in Gänze abgeschlossen, jedoch können bereits zusätzliche Nachforderungen von Einfuhrabgaben in mittlerer siebenstelliger Höhe prognostiziert werden.
Überdies konnten durch die Arbeit des RISK diverse Steuerhinterziehungen aufgedeckt werden, die zu Ermittlungs- und Strafverfahren führten.
Das im Sachgebiet Abgabenerhebung beim Hauptzollamt Hamburg angesiedelte RISK wurde speziell zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Einfuhrabfertigungen gebildet und ist in der Form einmalig in der Zollverwaltung.
Ziel von RISK ist es, wirtschaftskriminelle Strukturen schneller zu identifizieren und wirksamer gegen die entsprechenden Firmen beziehungsweise die dortigen verantwortlichen Personen vorzugehen.