- Ort und Datum : Münster, 27. Mai 2025
In sechs von sieben kontrollierten gastronomischen Einrichtungen im Kreis Steinfurt hat der Zoll am Sonntag, dem 25. Mai 2025, teilweise gravierende Verstöße festgestellt. In vier Unternehmen besteht der Verdacht auf Schwarzarbeit, in drei Unternehmen wurden Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis bei der Arbeit angetroffen.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Münster hatte am Sonntag mit elf Beschäftigten Kontrollen nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz durchgeführt. Geprüft wurden verschiedene gastronomische Einrichtungen im Kreis Steinfurt. Schnell war klar: Die Prüfungen waren mehr als gerechtfertigt.
Gleich vier Unternehmen hatten ihre Beschäftigten nicht oder nur unzureichend zur Sozialversicherung gemeldet. In allen vier Fällen ergab sich für den Zoll schnell der Verdacht, dass die sogenannte Schwarzarbeit bereits mehrere Jahre andauerte und einen erheblichen Umfang besaß. Hier stehen weitere Ermittlungen an.
In drei Gastroeinrichtungen stieß der Zoll auf insgesamt fünf Beschäftigte ohne Aufenthaltserlaubnis. Mindestens einer von ihnen hielt sich schon viele Jahre in Deutschland auf. Überdies wies er sich mit einem gefälschten Ausweisdokument aus.
Gegen die fünf Beschäftigen sowie gegen zwei Arbeitgeber leitete der Zoll Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts beziehungsweise Beihilfe dazu ein.
Daneben trafen die Zöllnerinnen und Zöllner einen Angestellten ohne Ausweis an. Damit verstieß er gegen die Verpflichtung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Gastronomie, sich jederzeit ausweisen zu können. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass er neben seiner Berufstätigkeit Bürgergeld bezieht (Sozialleistungsbetrug).
"Wir sind selbst überrascht über das Ausmaß der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung, das wir an diesem Tag aufgedeckt haben", sagte Verena John, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Münster. "Diese Betriebe verschaffen sich durch die Schwarzarbeit einen finanziellen Vorteil gegenüber ehrlichen Gastronomiebetrieben. Darüber hinaus fehlt das Geld in den Sozialkassen."
Der Zoll wird in den kommenden Wochen weitere Ermittlungen durchführen.
