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Zwei Festnahmen und mehrere Durchsuchungen wegen Wiederholungsbetrugs im Baugewerbe

Zwei Festnahmen und mehrere Durchsuchungen wegen Wiederholungsbetrugs im Baugewerbe

  • Ort und Datum : Münster, 2. Juli 2025

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Verena John

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Hauptzollamt Münster

  • StrasseHausnummerLinus-Pauling-Weg 1 - 5
  • PLZOrt48155 Münster

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster hat das Hauptzollamt Münster am 2. Juli 2025 in den frühen Morgenstunden zwei Haftbefehle in Münster und Senden vollstreckt und durchsucht zur Stunde noch mehrere Objekte. Die Vorwürfe richten sich vor allem gegen zwei Männer sowie eine Frau und beinhalten das Vorenthalten und die Veruntreuung von Arbeitsentgelt sowie Betrug.

Erkenntnissen des Zolls zufolge soll der heute 33-jährige Hauptverdächtige ein Bauunternehmen betrieben haben, ohne jedoch seine Angestellten zur Sozialversicherung anzumelden oder Beiträge an die entsprechenden Berufsgenossenschaften zu zahlen. Unterstützt wird er dabei nach derzeitiger Einschätzung der Ermittlungsbehörden von den anderen beiden Verdächtigen, einer 54-jährigen Frau, die zeitweise als vermeintliche Strohfrau die Geschäfte des Unternehmens geleitet haben soll, und einem 61-jährigen Mann, der unter anderem als Arbeiter für das Unternehmen tätig ist.

Das Hauptzollamt Münster hatte wegen derselben und weiterer Vergehen bereits in 2022 die Wohnung des 33-jährigen Hauptbeschuldigten durchsucht und belastendes Material gefunden. Deshalb wird gegen ihn aktuell ein Strafverfahren beim Amtsgericht Münster geführt.

Das hindert den 33-Jährigen aber ersten Erkenntnissen zufolge nicht daran, seine illegalen Handlungen fortzusetzen. Der Beschuldigte soll sehr konspirativ vorgegangen sein: Neben der Verschleierung seines Wohnortes und der Verlegung seiner Konten ins Ausland soll er nicht dauerhaft selbst das Unternehmen geführt, sondern zwischenzeitlich die 54-jährige Beschuldigte als Strohfrau zur Geschäftsführerin und Firmeninhaberin eingesetzt haben. Ein 61-jähriger Arbeiter, der für das Bauunternehmen auf den Baustellen tätig ist, soll diese Beschuldigten unterstützt haben, indem er in die Geschäftsführung inklusive der vorgeworfenen illegalen Handlungen eingebunden sein soll.

In den frühen Morgenstunden nahm der Zoll am 2. Juli 2025 mit Unterstützung einer Sondereinheit der Bundespolizei den Hauptverdächtigen in seiner Wohnung fest. Die Staatsanwaltschaft Münster hatte zuvor einen Haftbefehl gegen den 33-Jährigen wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr erwirkt. 

Auch der 61-jährige Angestellte wurde festgenommen. Gegen ihn lag bereits ein offener Haftbefehl wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen aus einem anderen Verfahren vor.

Zeitgleich startete der Zoll mit der Durchsuchung der insgesamt sieben Objekte, davon vier Wohnungen und drei Geschäftsobjekte. Diese dauert zur Stunde noch an.

Einen besonderen Auftrag haben dabei die drei im Einsatz befindlichen Zollhunde. Ihre Aufgabe ist es, verstecktes Bargeld zu entdecken. Dieses soll sichergestellt und im Falle einer Verurteilung zur Deckung der staatlichen Forderungen gegen die Beschuldigten eingesetzt werden.

Insgesamt sind heute knapp 110 Einsatzkräfte der Hauptzollämter Münster und Osnabrück, knapp 40 Bundespolizistinnen und -polizisten sowie mehrere Vertreterinnen und Vertreter der Staatsanwaltschaft beziehungsweise der Kommunen im Einsatz.

Dem Einsatz gehen monatelange Ermittlungen voraus. Erste Erkenntnisse sind im Laufe des Tages zu erwarten. Die Ermittlungen, die sich auch noch gegen eine weitere Frau wegen eventueller Unterstützungshandlungen richten, dauern an.

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