- Ort und Datum : Hannover, 1. Oktober 2024
Rund 800 Zöllnerinnen und Zöllner durchsuchten am 1. Oktober 2024 bundesweit Wohnungs- und Geschäftsräume im Rahmen von drei Ermittlungsverfahren gegen insgesamt 25 Beschuldigte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hannover. Die über 100 Durchsuchungsobjekte befinden sich in den Bundesländern Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, an einem Konstrukt von Servicefirmen beteiligt gewesen zu sein und unter anderem mehrere Millionen Euro an Sozialversicherungsabgaben nicht abgeführt zu haben.
Im Rahmen der noch laufenden Durchsuchungen erfolgte die Festnahme von sieben Beschuldigten. Bei den Durchsuchungen wurden die Zöllnerinnen und Zöllner sowohl von den Spezialeinheiten des Zolls wie auch von Einsatzkräften der Polizei unterstützt.
Neben der Sicherung von Beweismitteln lag der Fokus auch auf der Vollstreckung von Vermögensarresten in einer Gesamthöhe von über fünf Millionen Euro. Unterstützt wurden die Zöllnerinnen und Zöllner dabei von Bargeldspürhunden des Zolls.
Es ergibt sich nach jetzigen Auswertungen der Verdacht, dass eine größere Anzahl von Unternehmen bei drei Servicefirmen Abdeckrechnungen eingekauft haben.
"Insgesamt sind uns zum jetzigen Zeitpunkt seit September 2021 Geldströme in Millionenhöhe über die Servicefirmen bekannt", so Oliver Eisenhauer, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Hannover.