Presse

Zoll und Staatsanwaltschaft bekämpfen Schwarzarbeiternetzwerk im Baugewerbe

Zoll und Staatsanwaltschaft bekämpfen Schwarzarbeiternetzwerk im Baugewerbe

  • Ort und Datum : Frankfurt am Main, 25. Oktober 2024

Herausgeber

Hauptzollamt Frankfurt am Main

  • StrasseHausnummerHahnstraße 68 - 70
  • PLZOrt60528 Frankfurt am Main

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Frankfurt am Main hat am 24. Oktober 2024 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main nach umfangreich durchgeführten Ermittlungen insgesamt 20 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.

Rund 200 Einsatzkräfte waren an den Maßnahmen in Frankfurt am Main sowie in weiteren Objekten in Hessen und Nordrhein-Westfalen beteiligt. Dabei wurden Arbeitnehmer vernommen und umfangreiches Beweismaterial gesichert.

Die Ermittlungen richten sich bislang gegen insgesamt sechs Personen im Alter von 34 bis 54 Jahren, darunter vier Männer und zwei Frauen, mit deutscher sowie türkischer Staatsangehörigkeit. Es besteht der Verdacht des - teilweise bandenmäßigen - Vorenthaltens und Veruntreuens von Sozialversicherungsbeiträgen, der - teilweise bandenmäßigen - Steuerhinterziehung, des gewerbsmäßigen Betrugs zum Nachteil der Sozialkasse im Baugewerbe sowie der Beihilfe zu den vorgenannten Straftaten.

Nach bisherigen Ermittlungen betreibt ein Teil der Beschuldigten mehrere Servicefirmen, deren Geschäftszweck ausschließlich im Erstellen und Verkauf sogenannter Abdeckrechnungen an diverse Unternehmen der Baubranche ("Rechnungskäufer") ist.

Der andere Teil der Beschuldigten betreibt zwei voneinander unabhängige Unternehmen der Baubranche, mit denen im gesamten Bundesgebiet Bauleistungen erbracht werden. Hier besteht der Verdacht, dass in beträchtlichem Umfang Löhne schwarz ausgezahlt wurden. Zur Generierung der Gelder, die zur Zahlung der Schwarzlöhne benötigt wurden, bedienten sich die Beschuldigten dieser Abdeckrechnungen.

Der bisher ermittelte Gesamtschaden für die Träger der Sozialversicherung und den Fiskus beläuft sich auf rund 3,9 Millionen Euro.

Zur vorläufigen Sicherung von Vermögenswerten ergingen Vermögensarreste in die Vermögen der Beschuldigten und deren Firmen in Höhe von insgesamt rund 1,6 Millionen Euro. Diese wurden im Zuge des Einsatzes durch Pfändungen vollstreckt.

Neben dem Hauptzollamt Frankfurt am Main waren Einsatzkräfte vier weiterer Hauptzollämter und der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main an den Maßnahmen beteiligt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sowie der Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern an.

Hinweis zur Webanalyse und Verwendung von Statistik-Cookies

Wir möchten zur Verbesserung unserer Website das Nutzungsverhalten analysieren und Zugriffsstatistiken erstellen. Dafür werden mit der Webanalyse-Software Matomo statistische Informationen vollständig anonymisiert erfasst und ausgewertet. Ausschließlich mit Ihrer Einwilligung speichern wir dafür ein Statistik-Cookie auf Ihrem Endgerät und greifen auf für diesen Zweck erforderliche Geräteinformationen Ihres Endgerätes zu. Zu keiner Zeit werden diese Daten mit persönlichen Daten in Verbindung gebracht oder an Dritte weitergegeben.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Dort ist auch jederzeit der Widerruf Ihrer Einwilligung möglich.
Datenschutzerklärung