- Ort und Datum : Gießen, 14. Juli 2023
Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Gießen haben am 11. Juli 2023 in Reichelsheim vier illegal beschäftigte Arbeiter festgenommen. Wenige Tage zuvor nahmen sie in Wetzlar-Herrmannstein zwei Bauarbeiter fest, die ebenfalls illegal beschäftigt waren.
Zwei Bosnier, ein Serbe und ein Nordmazedonier wurden in Reichelsheim beim Entkernen einer Scheune angetroffen. Die Männer im Alter zwischen 33 und 59 Jahren besaßen keinen Aufenthaltstitel für eine Beschäftigung in Deutschland. Sie gaben bei ihrer Vernehmung an, den ersten Tag auf der Baustelle zu arbeiten. Unklar blieb, wer ihr Arbeitgeber war. Ein vermeintlicher Serbe, von dem sie angeblich ihre Arbeitsaufträge erhielten, konnte zunächst nicht ermittelt werden.
Gegen die Arbeiter wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts auf illegalen Aufenthalt eingeleitet. Die Zöllner behielten ihre Pässe ein und informierten die Ausländerbehörde. Bei einem 59-jährigen Bosnier stellte sich zudem heraus, dass gegen ihn ein Vollstreckungshaftbefehl vorlag, der eine Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen vorsah.
Er wurde der Friedberger Polizei übergeben, die ihn in die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main überstellte. Die anderen drei wurden durch die Ausländerbehörde ausgewiesen.
In Wetzlar-Herrmannstein gingen den Schwarzarbeitsfahndern zwei 33 und 50 Jahre alte Türken ins Netz, die für eine polnische Baufirma mit Einschalungsarbeiten auf der Baustelle eines Wohnhausneubaus beschäftigt waren. Beide hatten ein Arbeitsvisum für Polen. Einen Aufenthaltstitel, der zur Arbeit in Deutschland berechtigt hätte, hatten sie indes nicht.
Gegen sie wurde wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts ein Strafverfahren eingeleitet. Sie wurden vorläufig festgenommen und nach ihrer Vernehmung und Einbehaltung einer Sicherheitsleistung von 250 Euro durch die zuständige Ausländerbehörde nach Polen ausgewiesen.