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Zoll und Staatsanwaltschaft zerschlagen Schwarzarbeitsnetzwerk

Fünf Festnahmen

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück und das Hauptzollamt Osnabrück haben in umfangreichen Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche von Firmen aus der Paket- und Kurierdienstbranche in den Morgenstunden des 10. März 2021 rund 40 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

Über 320 Zollbeamte durchsuchten Objekte, wie Geschäftsräume der Firmen und Wohnungen von Beschuldigten, in den Landkreisen Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim sowie im Münsterland. Es wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, darunter auch Computer und Mobiltelefone, die durch Spezialkräfte des Zolls für IT-Forensik ausgewertet werden.

Ein mutmaßliches Netzwerk von Paket-, Kurier- und Scheinfirmen wurde zerschlagen und fünf mutmaßliche Haupttäter aufgrund bereits erwirkter Haftbefehle des Amtsgerichts Osnabrück festgenommen.

Die Maßnahmen richteten sich im Wesentlichen gegen acht Beschuldigte. Ihnen wird vorgeworfen, sich bandenmäßig zusammengeschlossen zu haben, um Sozialabgaben und Steuern in großem Umfang und auf Dauer vorzuenthalten. "Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen schätzen wir den entstandenen Gesamtschaden auf insgesamt mehr als zwei Millionen Euro", so Christian Heyer, Pressesprecher des Hauptzollamts Osnabrück.

Den Unternehmern wird vorgeworfen, über Jahre hinweg die von ihnen eingesetzten Arbeitskräfte mit mehr Stunden beschäftigt zu haben, als in der Buchhaltung festgehalten wurde. Der Differenzbetrag ist ohne Steuern und Sozialversicherungsbeträge ausbezahlt worden, ohne dass die tatsächlich gezahlten Löhne den zuständigen Stellen mitgeteilt wurden. Mit Scheinrechnungen für nie erbrachte Leistungen, erstellt von sogenannten Servicefirmen, versuchten die Täter und ihre mitbeschuldigten Helfer, dies zu verschleiern.

Die Ermittlungen richteten sich zudem gegen die Betreiber des genutzten Servicefirmengeflechts, welche dem Bereich der organisierten Kriminalität zuzuordnen sind. Diesen Beschuldigten wird zur Last gelegt, Unternehmen gegründet zu haben, um mit diesen Abdeckrechnungen zu schreiben und überwiesenes Geld in bar an die Einzahler zurückzuleiten.

Gegen 14 weitere Personen wurden zwischenzeitlich strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet. Diese Beschuldigten leisteten in unterschiedlicher Art und Weise Tatbeiträge, die es den Haupttätern ermöglichten, deren vorsätzlich begangene Taten zu verwirklichen.

Infolge der Maßnahmen wurden darüber hinaus erhebliche Vermögenswerte gesichert. Speziell geschulte Vermögensabschöpfer des Zolls sicherten zur Schadenswiedergutmachung umfangreiche Vermögenswerte und pfändeten Konten und offene Forderungen für erbrachte Leistungen.

Die Ermittlungen dauern an.

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