Zoll durchsucht Wohnungen und Büros
Einsatz gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in Berlin
Das Hauptzollamt Berlin führte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin am 3. Juni 2021 einen Einsatz gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung durch.
Dabei wurden der Firmensitz eines Kurierdienstunternehmens in Berlin sowie Büroräume, Wohnungen und eine Shisha-Bar in Berlin und Brandenburg durchsucht. Entsprechende richterlich angeordnete Durchsuchungsbeschlüsse wurden vollstreckt.
Es besteht der Verdacht, im Zeitraum Juli 2018 bis mindestens Februar 2021 Arbeitsentgelt vorenthalten und veruntreut sowie diverse Mindestlohnverstöße begangen zu haben.
Die Vorwürfe richten sich gegen insgesamt drei männliche Personen zwischen 29 und 36 Jahren, die nach bisherigen Erkenntnissen im Zeitraum 2018 bis 2021 Subunternehmer als Leistungserbringer einsetzten. Ein Großteil dieser Firmen waren Scheinfirmen. Durch die ausgestellten Scheinrechnungen sollten Schwarzgeldzahlungen verschleiert werden. Den eingesetzten Arbeitnehmern wurde nicht der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn gezahlt.
An dem Einsatz haben insgesamt rund 85 Einsatzkräfte der Hauptzollämter Berlin und Frankfurt/Oder teilgenommen. Dabei wurden diverse Zeugen vernommen und umfangreiche verfahrensrelevante Beweismittel, insbesondere elektronischer Art, sichergestellt. Festnahmen gab es im Rahmen dieses Einsatzes nicht.
Den Durchsuchungen schließt sich nun die intensive Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit an.