- Ort und Datum : Hannover, 25. April 2023
Dem Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen, dem Zollfahndungsamt Hannover (ZFA) und der Staatsanwaltschaft Hannover ist nach dem jüngsten Schlag gegen den international organisierten Rauschgifthandel (siehe Pressemitteilung vom 13. April 2023) ein erneuter Ermittlungserfolg gelungen. Am Montag, dem 24. April 2023, wurde mit Unterstützung einer Spezialeinheit im Gewerbegebiet Bissendorf in der Wedemark die Lagerhalle eines Kleingewerbebetriebs durchsucht.
Die Fahnderinnen und Fahnder nahmen dort drei Personen vorläufig fest, die damit beschäftigt waren, einen aus Spanien stammenden Sattelzug zu entladen. Der Lkw war überwiegend mit Gemüse beladen, welches für eine große Kaufhauskette in Norddeutschland bestimmt war.
Offensichtlich wurde er jedoch für den Rauschgiftschmuggel genutzt, denn die drei Männer hatten bereits zuvor mehrere große Taschen entladen und diese in einen Lagerraum geschafft. In den Taschen befanden sich circa 160 Kilogramm Marihuana, welches die Ermittlerinnen und Ermittler anschließend beschlagnahmten.
Die Aktion der Männer war bereits durch umfangreiche Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER), bestehend aus LKA Niedersachsen und Zollfahndungsamt Hannover, unter der Verfahrensleitung der Staatsanwaltschaft Hannover in den Fokus geraten. Nun erfolgten der Zugriff und die Festnahmen der drei Personen im Alter von 32 bis 65 Jahren an der Lagerhalle. Den 35-jährigen Hauptbeschuldigten und Kopf der Gruppe nahm eine Spezialeinheit des LKA Niedersachsen an seiner Wohnanschrift in Ronnenberg ebenfalls fest.
Den vier Männern wird die Beteiligung an der Einfuhr von und das Handeltreiben mit großen Mengen Cannabis vorgeworfen. Die Ermittlerinnen und Ermittler der GER schätzen den Straßenverkaufswert auf mindestens 750.000 Euro.
Insgesamt wurden sieben Wohnungen und eine Gewerbehalle in der Region Hannover durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Spezialistinnen und Spezialisten knapp 162 Kilogramm Cannabis, mehrere Tausend Euro Bargeld, umfangreiche Kommunikationsmittel und einen Pkw.
Die vier Festgenommenen sollen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover einem Haftrichter vorgeführt werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.