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Zoll fischt kiloweise Drogen aus der Post

20 Strafverfahren gegen die Empfänger der Sendungen eingeleitet

In Folie verpacktes Marihuana, versteckt in Cornflakes-Schachteln

In einem Paketverteilzentrum im nordosthessischen Neuenstein haben Zöllner kiloweise Rauschgift in Postpaketen entdeckt.

Bedienstete einer Kontrolleinheit des Hauptzollamts Gießen inspizierten bei einer verdachtsunabhängigen Kontrolle auch den innereuropäischen Postverkehr und wurden bei mehreren Sendungen fündig.

Bei den Überprüfungen setzen die Beamten auch einen Rauschgiftspürhund ein. Der schlug zielstrebig bei einem unscheinbaren Karton aus Spanien an, in dessen Innern die Zöllner zunächst handelsübliche spanische Cornflakes-Schachteln fanden. Doch in diesen Schachteln befanden sich nicht die vermeintlichen Cerealien, sondern ganz andere "Früchte des Ackerbaus", nämlich in Folie verpacktes Marihuana. Insgesamt fünf Kilogramm konnten sichergestellt werden.

Doch damit nicht genug. Zollhündin Cobra witterte auch in einem Paket aus den Niederlanden Unrechtes. 1.200 Gramm eines synthetischen Cannabinoides stellten die Kontrolleure sicher.

Darüber hinaus entdeckten sie in 18 weiteren Sendungen in kleineren Mengen Substanzen, die nach dem Antidopinggesetz verboten sind, und etliche Cannabis-Samen, deren Einfuhr ebenfalls verboten ist (14 Fälle). In zwei Fällen waren die Samen als vermeintliches Vogelfutter getarnt in entsprechenden Verpackungen versandt worden. Für die Zöllner eine Erscheinung, die sie sich für zukünftige Kontrollen merken werden.

"Immer mehr Drogen gelangen über den Postweg ins Land, insbesondere auch bedingt durch die Pandemie. Wir haben unsere Kontrollen für diesen Bereich im Vergleich zu den Vorjahren daher deutlich erhöht", sagte Michael Bender, der Pressesprecher des Hauptzollamts Gießen.

Am Ende der Überprüfungen kam es so zur Einleitung von 20 Strafverfahren gegen die Empfänger der Sendungen, die in ganz Deutschland wohnen.

Zusatzinformation

Im Bezirk des Hauptzollamts Gießen sind etliche Postverteilzentren und Paketdienstleister ansässig. Das erfordert eine besondere Herausforderung für entsprechende Kontrollen.

2020 kam es nur im Postverkehr zu 1.863 Beanstandungen. Deutlich mehr als im Jahr zuvor, was auch an der Steigerung der Kontrollen liegt. Damit liegen die Kontrolleinheiten des Hauptzollamts Gießen bundesweit ganz vorn.

Insgesamt wurden 2020 bei 1.437 Beanstandungen im Betäubungsmittelbereich 236 Kilogramm Drogen aus dem Verkehr gezogen, davon allein 160 Kilogramm Marihuana.

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