Zoll zerschlägt Drogenbande
Drei Haftbefehle vollstreckt
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bremen vollstreckte die Zollfahndung, mit Unterstützung von Spezialeinheiten der Polizei Bremen, heute drei Haftbefehle und sechs Durchsuchungsbeschlüsse in Bremen. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, mit mindestens 90 Kilogramm Kokain, mehr als 25 Kilogramm Heroin und über 70 Kilogramm Marihuana bandenmäßig Handel getrieben zu haben. Teilweise besteht darüber hinaus der Verdacht, dass die Betäubungsmittel zuvor nach Deutschland eingeschmuggelt wurden.
In den frühen Morgenstunden wurden drei Tatverdächtige im Alter von 23, 25 und 31 Jahren durch mehrere Spezialeinheiten der Polizei Bremen und des Zollfahndungsamts Hamburg festgenommen.
Ausgangspunkt der Ermittlung war die Entschlüsselung von kryptierter Handykommunikation. Die Ermittlungen werden durch das Zollfahndungsamt Hamburg, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bremen, geführt. Im Fokus der Ermittler steht eine Tätergruppe aus Bremen-Nord, die in großem Umfang mit Heroin, Kokain und Marihuana gehandelt haben soll. Das Rauschgift sollen die Tatverdächtigen sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland beschafft und dann im Großraum Bremen in Umlauf gebracht oder als Großhändler an eine Vielzahl von weiteren Abnehmern weiterverkauft haben.
Dazu stellt Stephan Meyns, Pressesprecher des Zollfahndungsamts Hamburg, fest: "Nach aufwendigen Ermittlungen, bei denen auch Daten aus kryptierten Mobiltelefonen ausgewertet wurden, gelang dem Zoll dieser Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität."
In einem Objekt fanden die Zöllner ein vermeintliches Schmuggelfahrzeug. Es wurde als Tatwerkzeug beschlagnahmt.
Das Amtsgericht Bremen hatte Arrestbeschlüsse in Höhe von insgesamt 3,3 Millionen Euro erlassen. Im Zuge der heutigen Maßnahmen sicherten die Zöllner rund 250.000 Euro in bar.
Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler unter anderem kleinere Mengen Rauschgift, mehrere Geldzählmaschinen und elektronische Beweismittel sicher.
An dem Einsatz waren etwa 100 Kräfte von Zoll und Polizei beteiligt.
Die weiteren Ermittlungen dauern noch an.
