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Mehrmonatiger Betäubungsmittelschmuggel von Spanien nach Deutschland

Über 100 Kilogramm Marihuana und Haschisch beschlagnahmt

Die gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER), bestehend aus Ermittlern der Bezirkskriminalinspektion Lübeck und des Zollfahndungsamts Hamburg, führt seit Anfang 2021 ein Ermittlungsverfahren gegen einen 42-jährigen Mann aus Reinbek wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Ursprung des Verfahrens waren Ermittlungen des Bundeskriminalamts im Zusammenhang mit der Sicherstellung und Auswertung von besonders verschlüsselten Mobilfunkdaten.

Im Zuge der ersten Ermittlungen stellte sich zeitnah heraus, dass der 42-Jährige mutmaßlich unter Ausnutzung einer gutgläubigen Spedition Betäubungsmittel aus Spanien bezog und diese später gewinnbringend verkaufte.

Zu diesem Zweck hatte er nach dem aktuellen Ermittlungsstand eine Scheinfirma in einem Gewerbeobjekt in Reinbek eingerichtet. Fahnder konnten am 10. September 2021 eine Lieferung für diese nicht real existierende Firma lokalisieren und dort sicherstellen. In den Kisten sollte sich eigentlich technisches Equipment befinden. Tatsächlich kamen jedoch rund 104,5 Kilogramm Marihuana und Haschisch zum Vorschein. Der in den Lieferpapieren angegebene Versender aus Spanien existierte ebenfalls nicht.

Des Weiteren konnte im Zuge der Sicherstellung der Betäubungsmittel auch aufgeklärt werden, auf welchem Wege diese bezahlt wurden. Dies geschah ebenfalls unter Ausnutzung der gutgläubigen Spedition aus Hamburg, welche durch den Beschuldigten mit der Auslieferung einer Kiste an die spanische Scheinfirma beauftragt wurde. So konnte - auch am 10. September 2021 - eine Kiste mit knapp 90.000 Euro sichergestellt werden.

Die weiteren Ermittlungen zeigten auch, dass diese Vorgehensweise offenbar schon über einen längeren Zeitraum angewendet wurde und dass der 42-jährige Reinbeker und zwei weitere Tatverdächtige mehrere Hundert Kilogramm Marihuana und Haschisch aus Spanien erhalten haben dürften.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Lübeck am 13. September 2021 Haftbefehle gegen den 42-Jährigen sowie einen 26 Jahre alten Mittäter.

Ebenfalls am 13. September 2021 konnten im Zuge zahlreicher Durchsuchungsaktionen, bei denen insgesamt fünf Objekte in Schleswig-Holstein und Hamburg durchsucht wurden, weitere Beweismittel sichergestellt werden.

Der 26-jährige Tatverdächtige konnte dabei an seiner Wohnanschrift in Hamburg verhaftet werden. Er wurde am 14. September 2021 nach richterlicher Verkündung des Haftbefehls der Untersuchungshaft zugeführt. Dem 42-Jährigen gelang es bis dato, sich der Verhaftung zu entziehen. Die Fahndungsmaßnahmen dauern an.

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen haben die Tatverdächtigen durch den fortwährenden Handel mit Betäubungsmitteln einen nicht unerheblichen Gewinn erzielt. Um diese Werte vorläufig zu sichern und später endgültig einzuziehen, wurden durch das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der Staatsanwaltschaft Vermögensarreste in Höhe von 1,2 Millionen Euro erlassen.

Die Ermittlungen durch die GER dauern an.

Kontakt

Nachfragen zu dieser Medieninformation beantwortet die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Lübeck.

Dr. Ulla Hingst
Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck
Travemünder Allee 9, 23568 Lübeck
Telefon: 0451 371-1101
E-Mail: pressestelle­@stahl.landsh.de

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