- Ort und Datum : Köln, 12. Juni 2023
Die Schwerpunkte der Bilanz 2022 im Einzelnen
Einnahmen
An den Gesamteinnahmen von knapp sechs Milliarden Euro hatte die Einfuhrumsatzsteuer, welche beim Import von Waren erhoben wird, mit über fünf Milliarden Euro den größten Anteil.
Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels
"Fast jedes vierte Kilogramm Amphetamin sowie jedes fünfte Kilogramm Heroin und Crystal Meth der bundesweiten Zoll-Jahresbilanz zogen Kölner Zöllnerinnen und Zöllner aus dem Verkehr. Bei Kokain hat sich unsere Aufgriffsmenge zum Vorjahr fast verzehnfacht, bei Crystal Meth knapp vervierfacht und bei Marihuana mehr als verdoppelt", so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Den größten Anteil an den insgesamt mehr als sechs Tonnen sichergestellten Drogen hatten knapp 1.300 Kilogramm Marihuana und mehr als 4.200 Kilogramm Khat. Zudem gingen den Beamten über das Jahr mehr als 238 Kilogramm Kokain, knapp 28 Kilogramm Heroin, rund 50 Kilogramm Crystal Meth, mehr als 110 Kilogramm Amphetamin, über 93 Kilogramm Haschisch und knapp 18.000 Ecstasy-Pillen ins Netz. Geschmuggelt wurden die Drogen in Paket- und Briefsendungen, aber auch in Autos, Reisebussen und Zügen.
Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie
Im vergangenen Jahr wurden durch die Zollämter Bonn, Gummersbach, Köln-West, Köln-Wahn und zum größten Teil beim Zollamt Flughafen Köln/Bonn Waren im Wert von fast 100 Millionen Euro beschlagnahmt.
"Hinter den mehr als 3.100 Aufgriffen stecken rund 310.000 gefälschte Taschen, Uhren, Schuhe, Brillen, Bekleidung, Mobiltelefone und Zubehör, aber auch gefährliches Kinderspielzeug", erklärte Ahland.
Artenschutz
"Es macht uns stolz, durch unsere tägliche Arbeit einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. Im letzten Jahr hatten wir wieder 31 Aufgriffe mit 225 Sicherstellungen, darunter zahlreiche Handtaschen, Gürtel, Uhrenarmbänder und Schuhe aus Krokodil- und Alligatorenleder, einen Mantel aus Marderhund und mehrere Figuren aus Elfenbein", so Ahland weiter.
Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung
Die knapp 250 Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Standorten Köln, Bonn und Bergisch Gladbach prüften im vergangenen Jahr 1.550 Arbeitgeber und leiteten 6.022 Ermittlungsverfahren ein. Zudem konnten 5.299 Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden.
Die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Ermittlungen führten zu Freiheitsstrafen von insgesamt rund 37 Jahren. Die aufgedeckten Schäden für die Sozialversicherung betrugen mehr als 17,64 Millionen Euro.