Finanzkontrolle Schwarzarbeit Berlin legt Bilanz für 2020 vor
Schadenssumme von rund 64,5 Millionen Euro ermittelt
"Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) haben im Jahr 2020, auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Krise, ihre Aufgaben mit großem Einsatz erledigt, womit sie einen zuverlässigen Beitrag zur Sicherung unserer Sozialsysteme geleistet und damit letztendlich Schaden von der Allgemeinheit abgewendet haben", so der Leiter des Hauptzollamts Berlin, Dirk Biemann.
Die Beschäftigten der FKS führten im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung 1.794 (2019: rund 2.000) Prüfungen bei Arbeitgebern durch.
Dabei wird dem Grundsatz "Qualität vor Quantität" gefolgt. Ziel ist es, risikoorientiert in besonders von Schwarzarbeit betroffenen Branchen die Einhaltung der Mindestlöhne und der sozialversicherungsrechtlichen Pflichten zu prüfen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Bekämpfung organisierter Formen der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung, erläuterte der Hauptzollamts-Chef.
Im Jahr 2020 wurden 4.228 Ermittlungsverfahren, ein im Vergleich zu 2019 fast identischer Wert, wegen einer Straftat eingeleitet. Des Weiteren wurden 846 Ordnungswidrigkeitenverfahren (2019: rund 1.200) eröffnet.
Die Summe der festgesetzten Bußgelder belief sich auf rund 1,2 Millionen Euro (2019: rund 1,5 Millionen Euro).
Im vergangenen Jahr wurde eine Schadenssumme von rund 64,5 Millionen Euro (2019: rund 49,8 Millionen Euro) ermittelt.
Neben dem Baugewerbe waren auch in 2020 vor allem die Speditions-, Transport- und Logistikbranche, das Reinigungsgewerbe sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe Ziel der Überprüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Berlin.