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Hauptzollamt Krefeld für Sicherheit auch während der Corona-Pandemie - Zahlen, Daten, Fakten für 2020

385 Kilogramm Rauschgift beschlagnahmt; 10 Millionen Euro Schadenssumme durch Schwarzarbeit ermittelt; 1,3 Milliarden Euro eingenommen

Im Jahr 2020 vereinnahmte das Hauptzollamt Krefeld über eine Milliarde Euro an Steuern und Abgaben, beschlagnahmte über 385 Kilogramm Rauschgift und ermittelte eine Schadenssumme von über zehn Millionen Euro durch Schwarzarbeit. "Die Zahlen sind Ausdruck einer erfolgreichen Arbeit der 411 Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamts Krefeld", so der Leiter des Hauptzollamts, Regierungsdirektor Jörg Danschewitz-Ludwig. "Vor allem bin ich jedoch erleichtert, dass das Hauptzollamt Krefeld von größeren Pandemieausbrüchen verschont geblieben ist und die umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller Beteiligten gewirkt haben. Alle Aufgaben, wie die Erhebung von Einnahmen, die Bekämpfung von Drogen-, Bargeldschmuggel und Steuerhinterziehung sowie die Bekämpfung der Schwarzarbeit mussten erledigt und an die Entwicklung der Pandemie angepasst werden", so Jörg Danschewitz-Ludwig weiter.

Die Bilanz im Einzelnen

Erhebung von Abgaben - Der Zoll, die Einnahmeverwaltung des Bundes

Das Hauptzollamt Krefeld hat im Jahr 2020 rund 1,34 Milliarden Euro (2019: 1,48) für die Kassen des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union eingenommen. Die Haupteinnahmequellen waren dabei die Verbrauchsteuern. Darunter machte die Stromsteuer mit rund 267,7 Millionen Euro (2019: 334,9) den größten Anteil aus. Die Energiesteuer schlug mit 162,9 Millionen Euro (2019: 160,2) zu Buche. Die Einnahmen aus der Alkoholsteuer betrugen 67,5 Millionen Euro (2019: 64,1).
Die Erhebung der Kraftfahrzeugsteuer betrug 137 Millionen Euro (2019: 134). Im Bezirk des Hauptzollamts Krefeld sind 908.337 Fahrzeuge gemeldet.

An Einfuhrumsatzsteuer wurden 613,3 Millionen Euro (2019: 683,3) vereinnahmt.
Die erhobenen Zölle, die an die Europäische Union abgeführt werden, betrugen im abgelaufenen Jahr 90,7 Millionen Euro (2019: 99,3).
Die den Ländern zustehende Biersteuer brachte dem Land Nordrhein-Westfalen rund 4,9 Millionen Euro (2019: 4,6) ein.

Finanzkontrolle Schwarzarbeit - Schaden von der Allgemeinheit abwenden

Die an den Standorten Krefeld und Mönchengladbach eingesetzten 102 Zöllnerinnen und Zöllner prüften in ihrem Zuständigkeitsbezirk in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rheinkreis Neuss und dem Kreis Viersen 613 (2019: 845) Arbeitgeber.

Da während des Lockdowns bestimmte Branchen nur eingeschränkt kontrolliert werden konnten, fokussierten sich die Prüfungen lagebedingt auf die Kurier-, Express- und Paketdienstleister, das Transportgewerbe, die Landwirtschaft sowie die fleischverarbeitenden Betriebe. Alle Kontrollen wurden aufgrund der Pandemielage unter strenger Einhaltung der entsprechenden Schutzmaßnahmen für die Gesundheit der Einsatzkräfte sowie der Beteiligten durchgeführt. Trotzdem konnten insgesamt im letzten Jahr 3.265 (2019: 3.594) Ermittlungsverfahren eingeleitet und 3.270 (2019: 3591) abgeschlossen sowie 300 (2019: 332) Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet werden.

Der verursachte Schaden durch Schwarzarbeit lag mit über zehn Millionen Euro auf dem gleichen Niveau des Vorjahrs. Auch zeigte die Neuausrichtung des Zolls mit der Konzentration auf die Bekämpfung der organisierten Formen der Schwarzarbeit und die risikoorientierten Prüfverfahren Wirkung. Die daraus resultierenden Ermittlungsergebnisse haben zu Freiheitsstrafen von insgesamt über 68 Jahren geführt, welche von den Gerichten verhängt wurden. Die von den Gerichten ausgesprochenen Geldstrafen erreichten mit knapp über einer Million Euro fast das Vorjahresniveau von 1,2 Millionen Euro.

Die Summe der festgesetzten Geldbußen und Verwarngelder belief sich auf über 270.000 Euro.

Kontrolleinheit Verkehrswege - Bekämpfung von Drogenschmuggel und Steuerhinterziehung

Die Kontrolleinheit Verkehrswege mit Sitz in Nettetal-Kaldenkirchen stellt die zollamtliche Überwachung des Warenverkehrs sicher. Dazu sind die Zöllnrinnen und Zöllner tagtäglich rund um die Uhr im Kontrollgebiet des Hauptzollamts Krefeld zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz. Schwerpunkte der Überwachungs- und Kontrolltätigkeit sind die Bekämpfung von Drogen- und Bargeldschmuggel, Produktpiraterie sowie Steuerhinterziehung.

Im Jahr 2020 stellte diese Kontrolleinheit mehr als 385 Kilogramm Rauschgift (2019: 94) sowie bei Bargeldkontrollen bei der Ein- und Ausreise aus einem EU-Mitgliedstaat über eine halbe Millionen Euro sowie 197.000 englische Pfund Bargeld sicher.

Insgesamt führten sie dabei 8.319 Personenkontrollen durch. Die Zöllnerinnen und Zöllner aus Kaldenkirchen beschlagnahmten rund 170 Kilogramm Haschisch, 78 Kilogramm Marihuana (2019: 29), 128 Kilogramm Amphetamin (2019: 49), 3,6 Kilogramm Kokain (2019: 9). 32 Personen (2019: 12) wurden aufgrund von Drogendelikten festgenommen.

Ahndung

Die Ahndung aufgedeckter Verstöße gegen Rechtsvorschriften des Zoll- und Verbrauchsteuerrechts sowie gegen Einfuhrverbote (zum Beispiel verbotene Waffen, Artenschutz, Marken- und Produktpiraterie) ist ebenfalls Aufgabe des Hauptzollamts Krefeld. 6.277 (2019: 6.985) Straf- sowie 824 (2019: 1.268) Ordnungswidrigkeitenverfahren sind aus diesem Bereich durch die zentrale Buß- und Strafsachenstelle im Jahr 2020 eingeleitet sowie über 858.000 Euro Bußgelder (2019: 1,5 Millionen) verhängt worden. 380.000 Euro an Geldauflagen (2019:452.000) mussten Personen an die Zollkasse abführen, um eine weitere Strafverfolgung abzuwenden. Darüber hinaus mussten 1.270 Verstöße im Bereich der Kfz-Steuer geahndet werden.

Zollämter

In den Zollämtern Krefeld-Uerdingen, Mönchengladbach, Neuss und Nettetal-Schwanenhaus wurden im Jahr 2020 fast 6,1 Millionen Positionen (2019: 4,5) im EDV-gestützten Zoll-Anmeldeverfahren ATLAS bei der Ein- und Ausfuhr von Waren bearbeitet.

Die Post-Zollstellen der Zollämter Mönchengladbach, Neuss, Krefeld-Uerdingen und Nettetal-Schwanenhaus fertigen jährlich bis zu 30.000 Postpakete ab, die aus Ländern kommen, die nicht zur Europäischen Union gehören. In 225 Fällen (2019: 418) mussten die Zöllnerinnen und Zöllner der vier Zollämter die Aushändigung der Postpakete aufgrund von nicht erlaubt eingeführten Markenfälschungen verweigern. Betroffen waren 14.327 Artikel mit einem Volumen von über 1,5 Millionen Euro (2019: 600.000). Die hierbei am häufigsten beschlagnahmten Gegenstände waren Bekleidung sowie Körperpflegeprodukte. Die Waren wurden hauptsächlich im Internet bestellt und kamen zum größten Teil mit 56 Prozent aus China und mit 23 Prozent aus der Türkei.

Ausbildungshauptzollamt

Am 1. August 2020 haben 32 junge Frauen und Männer eine Ausbildung im mittleren Zolldienst oder ein duales Studium im gehobenen Zolldienst begonnen.

Für den Ausbildungsbeginn 1. August 2022 läuft bereits das Bewerbungsverfahren. Wer eine Ausbildung oder ein duales Studium beim Zoll anstrebt, kann sich noch bis zum 15. September. 2021 bewerben.

Die Ausbildung beim Zoll bietet:

  • abwechslungsreiche Aufgaben
  • eine Ausbildung im Rahmen eines Beamtenverhältnisses
  • die anschließende Übernahme ist die Regel
  • Ausbildungsbezüge während der Ausbildung oder dem Studium
  • einen krisensicheren Arbeitsplatz
  • Einsatzmöglichkeiten: Deutschland, Europa oder weltweit
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Weitere Informationen zur Ausbildung und Einstellung finden Sie auf folgenden Seiten:

Rubrik "Karriere"
www.zoll-karriere.de
facebook.com/zoll.karriere
instagram.com/zoll.karriere

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