Schlag gegen Schwarzarbeitsfirmennetz
Haftbefehl, Durchsuchungen in über 50 Objekten und 1,5 Millionen Euro Vermögensarreste
Am 23. Juni 2021 vollstreckten Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Duisburg über 50 Durchsuchungsbeschlüsse im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen und in Berlin. Außerdem wurden vom Amtsgericht Duisburg Vermögensarreste in Höhe von 1,5 Millionen Euro und ein Haftbefehl angeordnet.
Insgesamt waren rund 300 Einsatzkräfte mehrerer Hauptzollämter, der Landespolizei und der Steuerfahndung im Einsatz. Die Durchsuchungen fanden in Wohnungen und Firmenräumen statt. Umfangreiche Beweismittel, darunter auch Computer und Smartphones, wurden sichergestellt. Der Haftbefehl gegen den Hauptbeschuldigten konnte ebenfalls vollstreckt werden. Im Rahmen des Vermögensarrestes wurden über 180.000 Euro gepfändet oder vorläufig gesichert.
Hintergrund der Maßnahmen ist eine Vielzahl an Ermittlungsverfahren, die sich nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen gegen 13 Beschuldigte richten. Es besteht der Verdacht des gewerbsmäßigen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt. Die in Frage stehenden Firmen gehören zur Personaldienstleistungs- und Baubranche.
Den Durchsuchungen schließt sich nun die intensive Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen und Datenträger durch die FKS des Hauptzollamts Duisburg an. Aufgrund der laufenden Ermittlungen können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben gemacht werden.